Nicht weniger verwunderlich ist die Tatsache, dass der im Stil der italienischen Renaissance erbaute Prachtbau einst als Hauptsitz der Dresdner Bank diente. Und das hat Folgen, wie der Gast auch heute noch erfreut feststellen kann. So befindet sich der 20 Meter lange Pool des hoteleigenen Spa im ehemaligen Edelsteintresor. Mindestens ebenso erquickend: ein Tänzchen im Ballsaal, der einst als Kassenhalle erbaut wurde oder eine Nacht in den eichenvertäfelten Suiten, die früher einmal die Büros der Bankdirektoren beherbergten.
Dank Rocco-Forte-Design-Director Olga Polizzi, Schwester von Sir Rocco Forte und kreatives Mastermind der familiengeführten Luxushotelgruppe, bleiben solche Relikte aus längst vergangenen Zeiten zwar als charmante Zitate erkennbar, sie geben aber nicht den Ton an, sondern treten dezent zurück. Die 108 Zimmer und 37 Suiten des Hauses ließ Polizzi in sanften Pastells streichen. Dazu kombinierte sie ausgesuchte Kunstwerke sowie mitunter recht auffällig gemusterte Teppiche, Kissen und Vorhänge. Stoffe – und Stofflichkeiten – spielen in ihren Entwürfen ohnehin eine große Rolle. So wie auch die kunstvollen Mosaike, die sie mit Vorliebe in den Hotelbädern einbauen lässt. „Man muss die Seele und den Puls einer Stadt im Hotelzimmer spüren können“, befindet Polizzi. Nur dann entstände jene Form von exklusiver Individualität, die auch in der Luxushotellerie den feinen Unterschied ausmache. Im Hotel de Rome ist der Designerin das beispielsweise mit einem Sofa gelungen, dessen grau-grober Stoff mit Metallicfäden durchwebt ist: „Er ist ein bisschen hart, wirkt erwachsen und gleichzeitig auch jung – so wie Berlin“.
Hightlight des Hauses ist die 200 m2 große Royal Bebel Suite, deren Grundriss an die repräsentativen Berliner Altbauwohnungen entlang des Kudamms erinnert – wobei diese zumeist ohne eine eigene fliederbaumbepflanzte 25-Meter-Terrasse auskommen müssen. Von hier oben reicht der Blick von den Dächern der Staatsoper Unter den Linden bis zur Kuppel der Hedwigskirche und von dort hinauf in den Himmel über Berlin – ein Open-Air-Salon mit edlen Outdoormöbeln und wohnlichen Accessoires, den man eigentlich kaum verlassen möchte. Das wäre jedoch äußerst schade, denn auch die anderen Räume der Suite wissen zu überzeugen und zu begeistern. Beeindruckend ist beispielsweise auch das Ess- und Arbeitszimmer mit floralen Tapeten in kanariengelb oder die bestens bestückte Bibliothek, in der man eben nicht nur die ansonsten üblichen 08/15-Coffeetable-Books findet, sondern Werke, die von den Nazis damals auf dem Bebelplatz, fast vor der heutigen Hoteltür, verbrannt wurden.
Weg vom Wohnen und hin zur Kulinarik, die in allen Rocco Forte Hotels ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt. Das Restaurant CHIARO präsentiert authentische italienische Küche auf höchstem Niveau und Fulvio Pierangelini, Director of Food der Rocco Forte Hotels, lädt Sie zu einem kulinarischen Erlebnis ein. Das Konzept des Restaurants verbindet innovative Kochkunst mit einfachen Zutaten, wobei der Fokus auf hochwertigster Qualität und perfekter Zubereitung liegt. Weitere Highlights des Hauses sind mittlerweile zwei Rooftop Terrassen: Neben The Rooftop Terrace lädt auch die Hedwig Terrasse zu einem traumhaften Ausblick über Berlin ein.
Textquelle: Die besten Hotels in Deutschland
Herausgeber: Hallwag Kümmerly+Frey AG, CH-3322 Schönbühl-Bern und Connoisseur Circle Reiseservice GmbH, A-1070 Wien
Redaktion: Claudia Bette-Wenngatz
1. Auflage 2017
Design- und Boutiquehotels
5 Sterne Superior
ab 350 EUR
145
Berlin-Brandenburg (BER) , 27 km
Wellness/Spa, Active Fitness, Swimmingpool, Konferenz/Seminar/Meeting, à-la-carte-Restaurant, kostenloses Wi-Fi, Kunst im Hotel, Medical Wellness, Beauty, WLAN
Hotel de Rome, Berlin,
Behrenstraße 37, D - 10117 Berlin
Tel.: 0049 30 4606090
Fax.: 0049 30 460609 2000
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